KONYA
Konya ist eine Stadt mit 330000 Einwohnern, Bezirkshauptstadt der gleichnamigen Provinz und liegt in ungefähr 1000 m Höhe in einem Becken des Flusses Carsamba im zentralen Teil Anatoliens. Sein Bazar ist ein bedeutendes Zentrum, in dem man Teppiche aus ganz Zentralanatolien finden kann, die oft irrtümlicherweise unter diesem Namen geführt werden. Es handelt sich jedenfalls um das bedeutendste Zentrum der Region. Auch ein Teppichmuseum ist hier in einem Flügel des Mausoleums untergebracht, das Mevlana geweiht ist, einem bedeutenden Poeten und Mystiker des 13. Jahrhunderts. Er war Gründer der Sufi-Sekte, der sogenannten Mevlevi oder „Tanzenden Derwische", für die der Tanz und die Musik das wichtigste Mittel darstellte, um mit der Göttlichkeit in Kontakt zu gelangen. Im Museum sind bedeutende Stücke aus ottomanischer und seldschukischer Zeit ausgestellt. Die heutige Teppichproduktion ist sehr vielfältig und es gibt zahlreiche Exemplare mit geometrischen Mustern, die ganz aus Wolle mit symetrischem Knoten geknüpft sind. Die Knotendichte ist relativ mäßig, der Flor ziemlich hoch und die Farben gedämpft. Häufig sind die Exemplare mit Gebetsmotiven, die auch in vielen anderen anatolischen Gebieten hergestellt werden.