Die Teppiche sind dafür gemacht, um benutzt zu werden und somit ist es normal, wenn sie betreten werden. Nichtsdestotrotz gibt es einige kleine Regeln um sie zu schonen und gut zu erhalten. Es ist beispielsweise ratsam, sie ab und zu zu drehen oder untereinander auszuwechseln, um zu vermeiden, dass sie unregelmäßig und nicht gleichmäßig abgenutzt werden. Eine weitere wichtige Regel ist die des Lüftens bei jedem Jahreswechsel und die Vermeidung der Feuchtigkeit auf längere Zeit.
Was die Wäsche anbelangt so ist eine Wäsche pro Jahr im allgemeinen ratsam, doch es kann von Fall zu Fall variieren. Im allgemeinen können die Teppiche häufig und ohne Risiko gewaschen werden. Normalerweise werden Teppiche vor dem Verkauf gewaschen und hier ist auch ein Fixierbad für die Farben vorgesehen, dass als Abnahme gilt. Bei dieser Art der Wäsche gelingt es nicht immer die Farben völlig zu fixieren, sodass es in einigen Fällen ratsam ist den Teppich zum erstenmal chemisch reinigen zu lassen. Bei der Wäsche mit Wasser könnten sonst die Farben verbleichen oder auf das Weiß auslaufen. Alte und antike Teppiche können sowohl mit Wasser gewaschen oder chemisch gereinigt werden, auf jeden Fall ist die Wäsche mit Wasser vorzuziehen, da sie bessere Ergebnisse zeigt.
Für die tägliche Pflege gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Da nicht alle Wohnungen in der gleichen Art und Weise dem Staub und Schmutz ausgesetzt sind, kann man keine allgemeingültige Regel für die Häufigkeit der Reinigung geben. Hier sollte jeder selbst in der Lage sein zu beurteilen, wann und wie oft ein Tepich gereinigt werden sollte. Im allgemeinen ist es ausreichend sie mit dem klassischen Reisigbesen oder einer ähnlichen Bürste zu reinigen. Es können jedoch ebenso ein Bürstensauger oder ein Staubsauger verwendet werden. Sollte es nötig sein, kann der Teppich auch mit einem Teppichklopfer oder einer dünnen Rute behandelt werden, sollte jedoch nicht aufgehängt sondern auf einem Netz ausgebreitet werden und dann zunächst auf der Vorderseite und danach auf der Rückseite geklopft werden. Der Teppichklopfer dient eher dem Teppichboden als einem Orientteppich, kann jedoch auch bei sehr robusten Orientteppichen verwendet werden. Es ist jedoch ratsam sie von der Rückseite zu klopfen um zu vermeiden, dass die Klopfbürste die Staubflocken abträgt und somit den Flor beschädigt. Ein Teppich sollte niemals ausgeschüttelt werden, denn die starke wellenförmige Bewegung kann eine Deformation des Schusses im Bezug zur Kette verursachen, was mit der Zeit zu einem Ausfransen und einer Beschädigung der beiden Enden führen kann.
Einige Frauen verwenden Teeblätter in einem sauberen Tuch um die Teppiche leuchtender und die Farben lebendiger zu halten. Der Tee kann auch durch Wasser und Ammoniak, Wasser und hellen Essig oder durch Wasser und Trichloräthylen ersetzt werden. All diese Prozeduren sind wirksam, doch sollte man darauf achten, den Teppich nicht nass zu machen. Es sollte nur ein feuchtes Abwischen sein und man sollte sich darüber im klaren sein, dass es eine Wäsche nicht ersetzt.
Auch andere Prozeduren für die Reinigung von Teppichboden wie Trockenschaum können verwendet werden, doch mit einer gewissen Vorsicht. Vor allem sollte man darauf achten, dass die chemischen Präparate nicht im Teppich hängen bleiben, denn sonst könnten sie die Fasern beschädigen. Wenn Sie den Teppich mit Dampf reinigen wollen, sollten Sie darauf achten ihn vorher gründlich abzusaugen, da sich sonst der Staub in den Fasern des Teppich durch die Berührung mit dem Dampf verfestigt.
Motten können durchaus eine Gefahr für die Teppiche darstellen, obwohl nicht alle Teppiche gleichermaßen empfindlich sind. Im allgemeinen besteht die Gefahr in einer bewohnten Wohnung nicht, nur wenn ein Teppich längere Zeit von einem Möbestück bedeckt bleibt und dort nicht gesäubert wird, besteht die Gefahr von Motten angegriffen zu werden. Sollte der Teppich aus irgendeinem Grund weggelegt werden, sollte der Platz trocken und kühl sein. Der Teppich sollte dann zunächst gut gesäubert, danach in Zeitungspapier, oder in irgendeiner anderen Schutzfolie aufgerollt werden und schließlich sollte man ins Innere Mottenkugeln oder Kampfer legen. Diese Art des Schutzes hat jedoch nur beschränkte Wirkung, nach einem Jahr sollte man die Prozedur wiederholen.
Der schlimmste Feind des Teppichs ist die Feuchtigkeit. Wenn ein Teppich Feuchtigkeit lange Zeit kontiniuerlich aufnimmt, werden die Fasern an der Basis, d.h. Kette- und Schussfäden hoffnungslos ruiniert und der Teppich beginnt überall an den Punkten zu reißen, wo der Schimmel sich festgesetzt hat. Ein typisches Beispiel ist eine Blumenvase oder eine Pflanze auf einem Teppich ohne geeigneten Schutz. Innerhalb weniger Wochen verfault der Teil des Teppichs unter der Vase oder der Pflanze und auch das umliegende Feld wird mitbeschädigt.
Ein weiteres Übel, von dem Teppiche befallen werden können, sind die Flecken. Ein Teppich, der ständig betreten wird, und vor allem, wenn er unter einem Esstisch, in einem Eingangsbereich oder in einem Wohnzimmer liegt, wird sicher einmal befleckt. Im allgemeinen wird ein Teppich, der normal benutzt wird, nicht befleckt, da die verwendete Wolle durch einen kleinen Teil ihres natürlichen Fetts fast imprägniert ist. Um oberflächliche Flecken zu entfernen, genügt die Behandlung mit einer Bürste und die noch übrigen Flecken verschwinden mit einem normalen Waschmittel. Es gibt sicher einige Substanzen, die echte Flecken verursachen und dann eine spezielle Behandlung erfordern. Ein häufiges Problem, das eine sofortige Behandlung erfordert, ist der Urin von Katzen oder Hunden. In diesem Fall sollte man sich sofort an eine Spezialreinigung wenden oder ein Fachgeschäft aufsuchen.