SCHIRAS
Schiras wird aufgrund der Schönheit ihrer Gärten, die schon seit dem 7. Jahrhundert n. Chr. berühmt war, auch als Stadt der Rosen bezeichnet. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verlegte man die Hauptstadt des Königreiches hierhin, um die sowohl kulturelle als auch kommerzielle Bedeutung dieses Ortes zu unterstreichen. In geografischer Hinsicht liegt der Ort im Süden des Landes, in der Provinz Fars in der Nähe des Zagrosgebirges.
Die Schiras werden im gesamten umliegenden Bezirk der Stadt hergestellt und übernehmen antike Traditionen der Nomadenstämme. Es handelt sich um Teppiche, die ganz aus Wolle geknüpft und mit geometrischen und stilisierten Zeichnungen gestaltet sind und eine mäßige Knotendichte aufweisen. Die verwendeten warmen Farben zeigen im allgemeinen Rot- und Orangetöne. Trotz der etwas groben Verarbeitung werden die Schiras oft mit hervorragender bemerkenswert glänzender Wolle hergestellt, die sie auf jeden Fall gefällig und preislich erschwingbar machen. Die feineren Exemplare aus besserer Wolle werden als Mekka-Shiras bezeichnet, ein Begriff, der von den Pilgerfahrern stammt, die den fähigeren Knüpfern kostbare Teppiche in Auftrag gaben, um sie der Moschee der heiligen Stadt zum Geschenk zu machen.