KASAK
Die Bezeichnung Kasak wird im allgemeinen verwendet, um eine heterogene Gruppe von Teppichen einzuordnen, die aus verschiedenen Gebieten des Kaukasus wie Georgien, Armenien, Karabagh, Aserbeidschan oder Dagestan stammen. Die Kasak des 19. Jahrhunderts wurden ganz aus Wolle geknüpft, hatten einen hohen glänzenden Flor und große farbige geometrische Zeichnungen, die je nach Herkunftsgebiet variieren konnten. Die Teppichhändler des 19. Jahrhunderts betrachteten diese kaukasischen Teppiche als nicht sehr wertvoll; sie waren in der Tat sehr preiswert und weniger renomiert als die türkischen und persischen Teppiche, die wesentlich teurer und begehrter waren. Im Laufe des 20. Jahrhunderts entdeckte man jedoch die Schönheit der Farben und die unverfälschten originellen Zeichnungen, die immer von Frauen aus dem Gedächtnis gefertigt wurden. Im Laufe der Jahrhunderte wurde dann die Zeichnung von der Mutter an die Tochter weitergegeben. Aus diesen Gründen sind die kaukasischen Teppiche heute erneut zu Wertschätzung gelangt und werden von Liebhabern und Sammlern mehr als begehrt. Sie erreichen bemerkenswerte Quotierungen und haben einen Platz in der ersten Reihe orientalischer Teppiche erobert, sodass sie auch in den Katalogen der bedeutendsten Auktionshäuser wie Sotheby's und Christie's erscheinen.