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Kirman (Kerman) - Orientteppich-Brevier
KIRMAN (Kerman)
Die Stadt Kirman erhebt sich auf einer Hochebene in 1800 m über dem Meeresspiegel am Rande der Dasht-e-Lut-Wüste im Südosten des Landes. Es handelt sich um eine sehr alte, historisch reiche Stadt, die sogar von Marco Polo in seinem Reisebericht erwähnt wird, in dem er die meisterhaften Fähigkeiten seiner Kunsthandwerker vor allem bei der Herstellung von Stoffen und Schals preist. Der älteste Teppich aus Kirman ist ein Fragment mit einer Datierung von 1476, das in Mesched, einer Stadt mit einer langen Tradition in der Teppichknüpfkunst, im Museum der Moschee, die Imam Reza geweiht ist, ausgestellt ist. Die Zeichnungen der Kirman des 19. Jahrhunderts folgen vielschichtigen floralen Motiven, teilweise als Medaillon, teilweise als Gebetsteppich mit Vasen, Bäumen, Büschen und Tieren zum Teil in naturalistischer Manier dargestellt. Es fehlen auch nicht die traditionellen Exemplare mit Allover-Musterung aus Blumen- und Boteh- Motiven. In den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden auch französierende Zeichnungen, in denen mit Rosen geblümte Medaillons auf einem einfarbigen Feld nach dem Schema Gab Khorani erschienen. Zu dieser Zeit war die Produktion für den Export sehr umfangreich, und insbesondere für den amerikanischen Markt. Auch heute noch gehören die Kirman zu den begehrtesten und meist verkauften Perserteppichen, auch wenn die heutige Produktion (abgesehen von wenigen Beispielen) nicht vergleichbar ist mit der der vergangenen Jahrhunderte. Aufgrund der großen Popularität dieses Teppichs, sind zahlreiche Imitationen in anderen Ländern wie China und Pakistan entstanden. Weiterhin verweisen wir auf das Zentrum Ravar im Norden von Kirman, dessen Name oft im Zusammenhang mit kostbaren Exemplaren aus diesem Gebiet genannt wird, teilweise in Bezug zu einer tatsächlichen Provenienz der Teppiche, teilweise jedoch auch um Gegenstände von hervorragender Qualität zu benennen.
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Kirman | Kirman |
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Kirman | Kirman Antik - Ende XIX. Jahrhundert |