Isfahan liegt im Herzen Persiens und erhebt sich in 1600m über dem Meeresspiegel. Als antike Hauptstadt des persischen Kaiserreiches verfügt sie auch heute noch über zahlreiche Monumente und ist eines der bedeutendsten Zentren künstlerischer und kunsthandwerklicher Produktion. Die Kunsthandwerker aus Isfahan sind bekannt für ihre meisterhaften Fähigkeiten auf verschiedenen Gebieten: von der Metallziselierung über die Keramikdekoration bis hin zur Teppichherstellung. Letztere gehören zu den begehrtesten in ganz Persien und erreichen höchste Knotendichten (1.000.000 Knoten pro qm) sowohl in der zeitgenössischen als auch in der Produktion der vergangenen Jahrhunderte (19./20. Jh.). Der Hauptteil der heutigen Produktion ist aufgrund der verwendeten Seide für die Kette und seiner charakteristischen Farben (Rot, Blau, Taubenblau und Beige), die sie von anderen fein geknüpften Exemplaren aus anderen Gebieten unterscheiden, leicht erkennbar. Die Isfahan sind oft an der Stirnseite mit einem unterzeichneten Schild gekennzeichnet, in dem die meisterhaften Fähigkeiten des Zeichners und des Knüpfers festgehalten werden. Für den Flor wird das beste Kork-Wollmaterial und Seide für die Konturen der Ornamente verwendet. Die Zeichnungen sind oft auf ein mittleres Medaillon ausgerichtet und dank der feinen Verarbeitung reich an Details. Nicht selten zeigen die Isfahan Lebensbaumdarstellungen und somit asymetrische Dekoration. Auch die ältere Produktion hat bedeutende Exemplare hervorgebracht, vor allem gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als die Teppichknüpfkunst wieder einen Aufschwung erfuhr, nachdem sie lange Zeit vernachlässigt worden war.
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